Schulbasierte Ergotherapie
Schule ist ein wichtiger Teil des Lebens eines jeden Kindes und Jugendlichen. Während einer typischen Schulwoche verbringen Kinder/Jugendliche viele Stunden in ihrer Schule. Sie lernen dort, bilden Freundschaften, spielen, werden unabhängig und selbstständig und entwickeln wichtige Lebenskompetenzen. In jeder Schule und Klasse gibt es Kinder/Jugendliche, die spezielle Herausforderungen in der Teilhabe am Unterricht und Schulalltag erleben. Diese Herausforderungen können sich langfristig auf ihre Lernleistungen und ihre Entwicklung insgesamt auswirken.
Herausforderungen können sein:
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Lernarbeit: Lesen, schreiben, rechnen, Anweisungen folgen, Aktivitäten im Sitz-/Stuhlkreis, Gruppen- und Projektarbeit, selbstständiges Beginnen, Weiterführen und Beenden einer Aufgabe, schneiden, kleben, Sport und die Hausaufgaben organisieren.
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Selbstversorgungsaktivitäten: Sie müssen lernen sich um Ihre persönlichen Belange zu kümmern. Dies betrifft z.B. das An-und Ausziehen von Jacken und Schuhen vor und nach der Pause, sich umziehen für den Sportunterricht, Schuhe binden, auf die Toilette gehen, Pausenbrot/ Snack essen, Mittagessen in der Mensa, sowie den Umgang mit Werkzeuge und Schulmaterialien. Den Weg in die Sporthalle und in die Klassenzimmer zurückzulegen, dabei Bücher und Taschen zu transportieren sowie Treppen und Türen zu bewältigen, gehört ebenfalls zum Schulalltag.
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Freizeit, Erholung und Spiel: Während der Pausenzeiten haben Kinder die Gelegenheit, sich zu entspannen, und mit ihren Freunden Zeit selbstbestimmt, beispielsweise spielend zu verbringen. Dies beinhaltet z.B. typische Kinderspiele wie Fangen oder Ballspiele auf dem Pausenhof, Ruhezeit
MÖGLICHE LANGFRISTIGE AUSWIRKUNGEN
Schwierigkeiten, an typischen Schulaktivitäten teilzunehmen und teilzuhaben, kann das Selbstwertgefühl, Selbstbild und Selbstvertrauen beeinflussen. Das Kind/der Jugendliche beginnt sich Sorgen um die Schule und den Schulalltag zu machen. Es kann auch passieren, dass das Kind es zunehmend schwer findet, sich den Freunden anzuschließen. Einsamkeit kann entstehen. Lernerfolge können dadurch negativ beeinflusst werden, bis hin zu möglichem Schulversagen oder Schulverweigerung.
WAS IST SCHULBASIERTE ERGOTHERAPIE?
Die schulbasierte Ergotherapie ist als eine Spezialisierung im Fachgebiet „Ergotherapie in der Pädiatrie (Ergotherapie für Kinder und Jugendliche)“ zu verstehen. Der Begriff schulbasierte Ergotherapie (schoolbased occupational therapy) bezeichnet die ergotherapeutische Tätigkeit in der natürlichen Lebensumwelt Schule zur Unterstützung der Inklusion als Bestandteil des Schulteams.
Der Ergotherapeut bringt in dieses interdisziplinäre Team von Lehrern, Sonderpädagogen, Betreuungspersonal sowie weiterem pädagogischem Personal (z.B. der Schulbegleitung) und Eltern sein Fachwissen und seine Kompetenzen, sowie grundlegende ergotherapeutische Theorien und Ansätze ein. Diese sind wertvolle Ergänzungen zum pädagogischen Fachwissen.
Die Lösung von Alltagsproblemen findet man am Besten dort, wo Alltagsprobleme stattfinden!
Weitere Informationen zur schulbasierten Ergotherapie finden Sie hier.